Von Sachsen-Anhalt aus hat Martin Luther die Welt verändert. In den Lutherstädten Wittenberg und Eisleben lassen sich Leben und Wirken des großen Reformators an authentischen Orten nachvollziehen.
Um an die weltgeschichtliche Dimension der Reformation zu erinnern, wurden 1996 vier Museen und zwei Kirchen in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen.
Da die Seniorinnen und Senioren der DStG des Landes Sachsen-Anhalt bereits Wittenberg besucht haben, besichtigten wir am 13.9.2023 das Geburts- und Sterbehaus von Martin Luther in Eisleben, wo alles begann.
Ein Ausflug auf den Spuren Luthers lässt sich gut individuell zu Fuß mit bequemem Schuhwerk realisieren. Um 11 Uhr trafen sich die Seniorinnen und Senioren am Geburtshaus in Eisleben, um Einblicke in das Leben und Wirken von Martin Luther zu bekommen. Die Führung war schon lange im Voraus gebucht, nun konnte es los gehen.
Luthers Geburtshaus war schon kurz nach dem Tod des Reformators ein Pilgerort. Am 10. November 1483 wurde der berühmte Sohn der Stadt getauft. An diesen Tag wird jährlich mit lebendigen mittelalterlichen Treiben auf dem historischen Markt in Eisleben erinnert.
Heute lässt sich Luthers Kindheit mit mehr als 250 Exponaten nachvollziehen. Vor allem wird deutlich, wie eng die Bande zwischen Luther, seinen Eltern und der Religion waren. Neu für uns war, dass die Familie von Luther eigentlich den Namen Luder trug und der Name Luther eine Art Künstlername war.
Nach der interessanten Führung durch das Geburtshaus haben wir uns beim Italiener am Knappenbrunnen gestärkt. Bis dahin hatte auch das Wetter mitgespielt. Nur während der Mittagspause gab es einen kurzen Regenschauer, aber das hat uns im Restaurant nicht gestört. Der Weg dorthin ging auf Kopfsteinpflaster steil bergauf.
Nach der kulinarischen Stärkung ging es weiter zum Sterbehaus von Martin Luther. Diesmal ging es ein kurzes Stückchen Weg bergab .
Dort wartete die nächste Führung auf uns. Wir wurden mit auf die letzte Reise des Reformators genommen. Das Museum gewährt mit der Ausstellung Einblicke in die letzten Tage und Stunden des Reformators. Der Gästeführer erzählte uns vom Umgang mit Sterben und Tod.
Nach diesen Führungen in Eisleben verabschiedeten sich die Seniorinnen und Senioren und traten den Heimweg an. Auch wenn der Tag etwas anstrengend war, haben wir doch wieder etwas von der Geschichte Sachsen-Anhalts mit nach Hause nehmen können.
Heidemarie Ehlert, Seniorenbeauftragte des Landes Sachsen-Anhalt