Am 10. und 11. September 2021 fand in Berlin die 102. Sitzung der DSTG-Bundesfrauenvertretung in Form einer Präsenzveranstaltung statt. Die 32 Teilnehmerinnen und unser DSTG-Bundesvorsitzender Thomas Eigenthaler waren sich einig, dass Präsenzveranstaltungen für eine erfolgreiche Gewerkschaftsarbeit unverzichtbar sind.
In seinen Grußworten stellte Thomas Eigenthaler eindrucksvoll dar, warum die DSTG so wertvoll und unverzichtbar für unseren Berufsstand ist.
- Die DSTG ist eine große Familie / Gemeinschaft. Die bestehenden Netzwerke zwischen den einzelnen Bundesländern und der Bundesebene sind die Basis für ein breites fundiertes Wissen auf allen Ebenen zugunsten der Mitglieder.
- Die DSTG ist die Interessenvertretung für unseren Berufsstand. Die Arbeit in der Finanzverwaltung ist wichtig für Deutschland und so sollte sich jede/ jeder auch fühlen.
- Die DSTG bietet seinen Mitgliedern Schutz und rechtlichen Beistand in den Bereichen Dienstrecht, Besoldung und Beihilfe. Auf den Weg gebrachte Musterverfahren brachten in den letzten Jahren diverse Erhöhungen der Bezüge. Die Übernahme der Ergebnisse der Tarifverhandlungen auf den Beamtenbereich sind nicht für jeden Finanzminister selbstverständlich.
Thomas Eigenthaler lobte insbesondere die Arbeit der Frauen in der DSTG. Dem Thema Gleichberechtigung zwischen Frauen und Männern in der öffentlichen Verwaltung wurde in den letzten Jahren große Bedeutung geschenkt. Ein Umdenken in den Führungsebenen ist zu spüren.
In einem Brief an unseren Bundesfinanzminister wies Thomas Eigenthaler kürzlich daraufhin, dass unsere Steuergesetze immer noch von „dem Steuerpflichtigen“ (männlich) sprechen. Dabei sei er sich sehr bewusst, dass auch Frauen Steuern zahlen müssen.
(Darüber kann man jetzt schmunzeln oder nachdenken.)
Antwort offen.
Eine flammende und sehr motivierende Rede hielt die dbb-Bundesvorsitzende und ehemalige DSTG-Bundesvorsitzende Milanie Kreutz. Sie führte unteranderem aus, dass der dbb und unsere DSTG auch politisch agieren. Vor der Bundestagswahl sprach sie mit vielen Abgeordneten und machte damit unsere Interessen deutlich. Sie war für euch „Klinken putzen“.
Für die Erfahrungsberichte aus den einzelnen Bundesländern und der DSTG-Bundesleitung fehlte am 2. Tag der Veranstaltung leider etwas die Zeit, was aber durch die sehr informativen Gespräche zwischen den Teilnehmerinnen bis spät in die Nacht und in den Pausen zu verschmerzen war.
Mein Fazit zur 102. Sitzung der DSTG-Bundesfrauenvertretung ist:
Wir sind Mitglied einer Gewerkschaft, die sich einmischt und aktiv mitgestaltet. Diese gewerkschaftliche Gemeinschaft ist zusätzlich die Basis für eine gute Personalratsarbeit.
Andrea Kutzer
Landesfrauenvertretung Sachsen-Anhalt