In Nürnberg traf sich das Gremium, um einen Blick zurück auf die Themen der vergangen Jahre zu werfen, das Erreichte zu feiern und Ansporn und Kraft für die weitere Arbeit zu tanken.
Gemeinsam mit ehemaligen Mitgliedern der Geschäftsleitung der Bundesfrauenvertretung, Vertretern der aktuellen Bundesleitung und Gästen aus Politik und Wirtschaft wurde diskutiert und kontrovers hinterfragt.
Aus dem belächelten Damenkränzchen, das die Bundesfrauenvertretung zu keinem Zeitpunkt tatsächlich war, ist ein anerkanntes Gremium geworden.
Die Meinungsbildung zu Gleichstellungspolitik funktioniert unter den Frauenvertreterinnen der Bundesländer und Landesbünde wunderbar.
Inzwischen hat sich nicht nur der Frauenanteil unter den Mitgliedern deutlich erhöht und beträgt nunmehr mit 30.000 Frauen fast 50%, auch der Anteil von Frauen, die gewerkschaftliche Funktionen wahrnehmen ist seit der Gründung der Bundesfrauenvertretung gestiegen.
Thomas Eigenthaler, Bundesvorsitzender der DStG, gab uns eine Aufgabe. Wir müssen die Prägung der männlichen Mitstreiter ändern, um alle Chancen auch nutzen zu können.
Es reicht nicht, unter Gleichgesinnten die Chancengleichheit zu fordern.
Es reicht nicht, irgendeine Beurteilungsstatistik zu lesen und Schwachstellen zu finden.
Wir müssen den Kontakt zu Entscheidern und Entscheiderinnen suchen und nutzen.
Unter dem Slogan „Einigkeit in Vielfalt“ wurden politische Ansätze der bayerischen Landesregierung vorgestellt und diskutiert. Das Gleichstellungsgesetzt, Chancen der Digitalisierung und das Fortkommen von Frauen im öffentlichen Dienst waren Themen.
Der Rucksack für eine motivierte Arbeit im heimischen Umfeld wurde auch gepackt.
„Was braucht es denn, damit Du in der Gewerkschaft mitmachst?“
Viele alte und neue Ideen kamen hier zur Sprache.
Die Weichen für die Zukunft wurden durch die Besprechung der Anträge zum Bundesfrauenkongress im April nächsten Jahres gestellt. Im Vorstand wurde neu gewählt und die langjährige Schatzmeisterin verabschiedet.
Karen Eschner
Vorsitzende Landesfrauenvertretung Sachsen-Anhalt